Motor knipst die „Rote Laterne“ aus
Motor-Trainer Jens Andla musste wieder auf einige Stammkräfte verzichten, so dass nur zehn Spielerinnen auf dem Spielformular standen. Mit noch mehr personellen Problemen hatte aber die 2. Mannschaft des SV Schott Jena zu kämpfen. Bei sommerlichem Fußballwetter stand im Alten Stadion der Skatbank-Arena nur ein Jenaer Mini-Team von sieben Frauen auf dem Rasen. Die Altenburgerinnen hatten somit zu Spielbeginn dreifache Überzahl.
Motor legte los wie die Feuerwehr, wollte unbedingt mit einem Sieg die „Rote Laterne“ ausknipsen. Bereits nach zwei Minuten marschierte Susann Wutschel im Strafraum energisch durch die Gäste-Abwehr und vollendete mit einem platzierten Flachschuss zum frühen Führungstor. Eine Minute später fasste sich Louise Raue von der Strafraumgrenze ein Herz und jagte das Leder in das linke obere Eck zum 2:0. Damit war das Spiel quasi schon entschieden. Trainer Jens Andla nahm sofort eine Motor-Spielerin vom Platz. Jena kämpfte nun aufopferungsvoll um jeden Ball und machte die Räume vor dem eigenen Tor eng. Damit hatten die Motor-Spielerinnen im weiteren Spielverlauf der ersten Halbzeit einige Probleme. Meist lief man sich an der Abwehr fest oder spielte die Angriffe zu ungenau aus. Torgefahr entstand nur mit Schüssen aus der zweiten Reihe, die allerdings alle knapp ihr Ziel verfehlten.
In der zweiten Halbzeit ließ Motor dann den Ball und die immer müder werdenden Gäste laufen. Sofort nach Wiederbeginn erhöhte Susann Wuschel auf 3:0 (48.). Drei Minuten später konnte die gute Jenaer Torhüterin Vivien Barthel den Schuss von Annabella Tänzler nur nach vorn abwehren, wo Jasmin Bauch keine Mühe hatte den Ball zum 4:0 über die Torlinie zu schieben. Motor machte nun weiter Druck, erspielte sich eine Vielzahl guter Tormöglichkeiten, doch Jenas Torfrau hielt das Ergebnis in Grenzen. Mit einem Steilpass durch die Schnittstelle der Abwehr spielte Susann Wutschel in der 62. Minute Jasmin Bauch frei, die eiskalt zum 5:0 verwandeln konnte (62.). Den schönsten Spielzug über mehrere Stationen und einem finalen Doppelpass mit Jasmin Bauch veredelte Annabella Tänzler unter den Querbalken zum 6:0-Endstand (77.). Durch diesen Sieg haben die Altenburgerinnen das Tabellenende verlassen. Ein großes Kompliment muss man auch den Gästen aus Jena zollen, die trotz dieser personellen Probleme angetreten sind und eine große kämpferische Moral gezeigt haben.
Am nächsten Sonntag, um 14:00 Uhr, erwarten die Motor-Frauen zu ihrem letzten Heimspiel den 1.FC Greiz. Dies wird mit Sicherheit eine andere Herausforderung für die Altenburgerinnen.
Steffen Dieg